Unterrichtsplan | Sozioemotionales Lernen | Mittelalter: Lebenswelten
Schlüsselwörter | Mittelalter, Lebenswelten, Emotionen, Gesellschaftsstruktur, Selbstwahrnehmung, Empathie, Alltag, Kultur, Selbstregulation, Gruppenarbeit |
Ressourcen | Plakate und Marker, Buntstifte und Farben, Geschichtsbücher über das Mittelalter, Notizblätter für Reflexion, Materialien für die geführte Achtsamkeitsmeditation (z.B. ruhige Musik), Laptop oder Beamer für Präsentationen, Beispielbilder von Lebenswelten im Mittelalter |
Codes | - |
Klasse | 8. Klasse (Weiterführende Schule) |
Fach | Geschichte |
Ziele
Dauer: (15 Minuten)
Dieser Abschnitt der Unterrichtsplanung dient dazu, die Schüler auf das thematische Lernen über das Mittelalter vorzubereiten, indem sie aktiv in den Prozess der Selbstwahrnehmung und emotionalen Reflexion eingeführt werden. Durch das Erkennen und Verstehen ihrer eigenen Emotionen sowie der Emotionen anderer im Kontext der historischen Lebenswelten, wird ein empathisches und verantwortungsvolles Lernen gefördert. Dies hilft den Schülern nicht nur, die Geschichte besser zu verstehen, sondern auch, ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu entwickeln.
Hauptziele
1. Die Schüler sollen die sozialen Strukturen und Lebenswelten im Mittelalter in Europa erkennen und verstehen.
2. Die Schüler sollen ihre eigenen Emotionen und die anderer in Bezug auf Alltagsleben und Herausforderungen im Mittelalter identifizieren und reflektieren.
Einleitung
Dauer: (15 Minuten)
Emotionale Aufwärmübung
Mittelalterliche Achtsamkeit – In die Stille eintauchen
Geführte Achtsamkeitsmeditation
1. Der Lehrer bittet die Schüler, sich bequem hinzusetzen und die Augen zu schließen.
2. Erklärung: 'Wir werden jetzt einige Minuten lang in Stille sitzen und uns auf unseren Atem konzentrieren. Lasst uns die Geräusche im Raum und außerhalb des Raumes wahrnehmen, ohne uns von ihnen ablenken zu lassen.'
3. Die Schüler werden angeleitet, tief einzuatmen durch die Nase, die Luft kurz anzuhalten und dann langsam durch den Mund auszuatmen. Dies wird für insgesamt fünf Atemzüge wiederholt.
4. Der Lehrer motiviert die Schüler, sich nun auf ihre Gefühle und Gedanken zu konzentrieren, die während des Atems aufkommen. 'Was spürt ihr gerade? Gibt es Gedanken über das, was ihr gleich lernen werdet? Lasst alles kommen und gehen, ohne es zu bewerten.'
5. Nach etwa fünf Minuten leitet der Lehrer die Schüler sanft zurück ins Hier und Jetzt, indem er sie auffordert, ihre Augen zu öffnen und die Umgebung wahrzunehmen.
Inhaltskontextualisierung
Das Mittelalter war eine Zeit voller Herausforderungen, in der Menschen in strengen sozialen Hierarchien lebten und oft mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert waren. Ihr Alltag war geprägt von harter Arbeit und strengen Regeln, die es einzuhalten galt. Um uns in die Lebenswelten des Mittelalters hineinzuversetzen, ist es wichtig, unsere eigenen Emotionen zu erkennen und zu verstehen, wie sich diese auch bei den Menschen damals äußern könnten. In dieser Stunde werden wir nicht nur die Geschichte lernen, sondern auch empfinden, wie es war, in dieser Zeit zu leben – das gibt uns die Möglichkeit, eine tiefere Verbindung zur Vergangenheit aufzubauen und empathisch zu sein.
Entwicklung
Dauer: (60 - 75 Minuten)
Theorienleitfaden
Dauer: (20 - 25 Minuten)
1. Die Gesellschaftsstruktur im Mittelalter war stark hierarchisch und in Klassen unterteilt: Der König an der Spitze, gefolgt von Adligen, Rittern, Bauern und Leibeigenen. Diese Struktur prägte das Leben der Menschen und bestimmte ihre Rolle in der Gesellschaft.
2. Der Alltag eines Bauern war von harter Arbeit geprägt. Er musste das Land bestellen, Tiere hüten und seine Familie ernähren. Ein typischer Tag begann früh am Morgen und endete oft erst mit Einbruch der Dunkelheit. Diese Lebensweise kann als mühsam und entbehrungsreich beschrieben werden.
3. Wirtschaftlich war das Mittelalter von der Landwirtschaft geprägt, wobei die meisten Menschen auf dem Land lebten. Der Tauschhandel war weit verbreitet, es gab nur sehr wenige Münzen im Umlauf.
4. Kulturell war die Religion ein zentraler Bestandteil des Lebens. Die meisten Menschen waren Christen, und die Kirche hatte erheblichen Einfluss auf das tägliche Leben, einschließlich der Feiertage und Feste.
5. Konflikte und Veränderungen waren in dieser Zeit häufig: Kriege zwischen verschiedenen Herrschern, Aufstände der Bauern und die Entstehung neuer Städte und Handelsrouten veränderten das Leben im Mittelalter erheblich.
Aktivität mit sozioemotionalem Feedback
Dauer: (25 - 30 Minuten)
Mundo Medieval: Sentimentos e Desafios
In dieser Aktivität erstellen die Schüler in Gruppen von vier oder fünf Personen ein Plakat, das eine bestimmte Lebenswelt im Mittelalter darstellt (z.B. das Leben eines Bauern, das Leben eines Ritters, das Klosterleben). Jedes Plakat soll nicht nur die äußeren Lebensumstände darstellen, sondern auch die emotionalen Herausforderungen, mit denen die Menschen konfrontiert waren. Die Schüler nutzen Bilder, Texte und Farben, um das Gefühl der dargestellten Lebenswelt zu kommunizieren.
1. Teilen Sie die Schüler in Gruppen von vier bis fünf Personen ein.
2. Jede Gruppe erhält ein bestimmtes Thema oder eine Lebenswelt, die sie erforschen soll.
3. Die Gruppen haben 20 Minuten Zeit, um Informationen zu sammeln und ihr Plakat zu erstellen, das sowohl die Lebensumstände als auch die damit verbundenen Emotionen zeigt.
4. Nach der Bearbeitungszeit präsentieren die Gruppen ihre Plakate der Klasse.
Diskussion und Gruppenfeedback
Nach den Präsentationen leitet der Lehrer eine Diskussion, in der die Schüler dazu angeregt werden, ihre eigenen Emotionen in Bezug auf die dargestellten Lebenswelten zu erkennen. Zunächst werden die Schüler gebeten, darüber nachzudenken, welche Gefühle die Menschen im Mittelalter aufgrund ihrer Lebensumstände gehabt haben könnten. Dabei nutzt der Lehrer die RULER-Methodik: Die Schüler erkennen in sich selbst, welche Emotionen während des Arbeitsprozesses aufkamen, und versuchen, diese zu benennen und zu verstehen. Zum Beispiel könnte ein Schüler fühlen, dass das Leben als Bauer entbehrungsreich ist, was zu Traurigkeit führen könnte. Anschließend wird diskutiert, wie diese Emotionen das Verhalten der Menschen beeinflussten und welche Entscheidungen sie aufgrund ihrer Umstände treffen mussten. Diese Reflektion fördert das Verständnis für historische und soziale Kontexte.
Fazit
Dauer: (15 - 20 Minuten)
Reflexion und emotionale Regulierung
Der Lehrer bittet die Schüler, in einem schriftlichen Reflexionsblatt ihre Gedanken über die Herausforderungen während der Gruppenarbeit zu notieren. Die Schüler sollen darüber nachdenken, welche Emotionen sie während des Projekts erlebt haben und wie sie mit diesen Emotionen umgegangen sind. Anschließend findet eine Diskussion in Kleingruppen statt, in der die Schüler ihre Reflexionen teilen können. Der Lehrer ermutigt die Schüler, konkrete Strategien zu überlegen, die ihnen helfen können, ihre Emotionen in ähnlichen Situationen in der Zukunft besser zu regulieren.
Ziel: Ziel dieses Abschnitts ist es, den Schülern zu helfen, ihre eigenen Gefühle im Zusammenhang mit den Herausforderungen während der Gruppenarbeit zu erkennen und zu reflektieren. Durch die Identifizierung effektiver Bewältigungsstrategien sollen die Schüler lernen, wie sie in belastenden oder emotional herausfordernden Situationen - sei es in der Schule oder im Alltag - besser mit ihren Emotionen umgehen können.
Blick in die Zukunft
Der Lehrer ermutigt die Schüler, persönliche und akademische Ziele zu setzen, die sich auf die Themen des Mittelalters beziehen. Diese Ziele könnten Folgendes umfassen: 'Ich möchte mehr über den Einfluss der Kirche im Mittelalter lernen' oder 'Ich will versuchen, empathischer zu sein, indem ich die Perspektiven anderer Menschen verstehe'. Die Schüler schreiben ihre Ziele in einem kurzen Absatz auf und teilen sie in Paaren oder kleinen Gruppen.
Ziele setzen:
1. Ich möchte meine Fähigkeit verbessern, andere Perspektiven zu verstehen.
2. Ich will mich mehr mit geschichtlichen Themen auseinandersetzen und regelmäßig lesen.
3. Ich möchte meine emotionalen Reaktionen in schwierigen Situationen besser regulieren. Ziel: Ziel dieses Abschnitts ist es, den Schülern zu ermöglichen, ihre Autonomie zu stärken und die praktische Anwendung des Gelernten zu fördern. Indem sie persönliche und akademische Ziele setzen, können sie die Verbindung zwischen ihrer emotionalen Entwicklung und ihrem Lernprozess erkennen, was zu einem kontinuierlichen Wachstum in beiden Bereichen führt.