Ziele
1. Erkennen, wie sich die eigene Identität durch persönliche Bildung entwickelt.
2. Überlegen, welche Elemente unsere individuelle Identitätsbildung prägen.
3. Fördern von authentischem Selbstausdruck und gestärktem Selbstbewusstsein bei den Lernenden.
4. Anstoßen eines kritischen Blicks auf äußere Einflüsse, die unsere Identität formen.
Kontextualisierung
Identität spielt eine zentrale Rolle in unserem Leben – sie bestimmt, wer wir sind und wie wir uns in der Welt präsentieren. Schon früh werden wir von unserem familiären Umfeld, kulturellen Prägungen, persönlichen Erfahrungen und sogar von sozialen Medien beeinflusst. Wenn wir verstehen, wie sich unsere Identität entwickelt, können wir zwischenmenschliche und berufliche Beziehungen besser gestalten und uns authentisch sowie selbstsicher zeigen. So kann beispielsweise ein Student, der seine Leidenschaften und Talente kennt, gezielt eine Karriere wählen, die im Einklang mit seinen Werten steht. Ebenso kann ein Berufstätiger, der seine Identität klar artikuliert, in Vorstellungsgesprächen positiv auffallen.
Fachrelevanz
Zu erinnern!
Das Konzept der Identität
Identität beschreibt das Bild, das wir von uns selbst haben – ein stetig entstehender Prozess, der durch unsere Erfahrungen, Werte, Überzeugungen und den Austausch mit unserer Umwelt geformt wird. Dieser Prozess ist dynamisch und kann sich im Laufe des Lebens verändern, wenn verschiedene Einflüsse auf uns einwirken.
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Identität entwickelt sich durch das Zusammenspiel von persönlichen Erfahrungen, Werten und Überzeugungen.
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Faktoren wie Familie, Kultur, Medien und individuelle Erlebnisse prägen unser Selbstbild maßgeblich.
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Identität ist wandelbar und entwickelt sich ständig weiter.
Einflüsse auf die Identitätsbildung
Die Entstehung unserer Identität wird durch diverse Faktoren beeinflusst. Zu den zentralen Einflüssen zählen die Familie, kulturelle Hintergründe, soziale Medien und persönliche Erfahrungen. Jede dieser Komponenten trägt auf ihre Weise dazu bei, wie wir uns selbst und die Welt um uns herum wahrnehmen.
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Familie: Die Werte und Überzeugungen, die in der Familie vermittelt werden, prägen unser Selbstverständnis tiefgreifend.
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Kultur: Kulturelle Normen, Traditionen und Werte beeinflussen unsere Sichtweisen und unser Verhalten.
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Medien: Die Darstellungen und Botschaften der Medien prägen, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen.
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Persönliche Erfahrungen: Bedeutende Erlebnisse, ob positiv oder negativ, formen unser Selbstbild und unser Weltverständnis.
Identität im beruflichen und digitalen Kontext
Auf dem Arbeitsmarkt und in der digitalen Welt ist die eigene Identität entscheidend. Wie wir uns online präsentieren, kann unsere beruflichen Chancen maßgeblich beeinflussen. Wer seine Identität kennt und klar vermittelt, hebt sich in Bewerbungsgesprächen und im Unternehmensalltag positiv hervor, weil er seine Qualifikationen und Erfahrungen authentisch kommuniziert.
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Berufliche Identität: Das Bewusstsein über die eigenen Stärken und Schwächen ist essenziell, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren.
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Digitale Identität: Unser Auftreten in sozialen Netzwerken spielt eine immer größere Rolle für unser berufliches Image.
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Persönliches Branding: Der gezielte Aufbau einer authentischen Identität ist in vielen Berufsfeldern ein entscheidender Vorteil.
Praktische Anwendungen
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Marketingfachleute nutzen das Identitätskonzept, um Kampagnen zu entwickeln, die bei der Zielgruppe Anklang finden, indem sie Werte und Überzeugungen gezielt ansprechen.
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Beim persönlichen Branding arbeiten Menschen daran, ihre individuelle Identität zu schärfen und so ein konsistentes, authentisches berufliches Image aufzubauen.
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Auch im Personalwesen wird das Verständnis der Mitarbeiteridentität genutzt, um ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen und Strategien zur Mitarbeiterbindung sowie Talentförderung zu entwickeln.
Schlüsselbegriffe
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Identität: Das Selbstbild, das durch persönliche Erfahrungen, Werte und Überzeugungen geformt wird.
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Selbstbewusstsein: Der Prozess der Auseinandersetzung mit sich selbst, um die eigenen Stärken, Schwächen, Werte und Überzeugungen besser kennenzulernen.
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Selbstausdruck: Die Fähigkeit, Gedanken, Gefühle und Identität authentisch zum Ausdruck zu bringen.
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Digitale Identität: Die Art und Weise, wie wir uns auf Online-Plattformen präsentieren und von anderen wahrgenommen werden.
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Persönliches Branding: Eine individuelle Marketingstrategie zur Förderung eines konsistenten und authentischen beruflichen Auftritts.
Fragen zur Reflexion
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Wie haben prägenden Kindheitserfahrungen dazu beigetragen, wer Sie heute sind?
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Inwiefern hat die Kultur, der Sie angehören, Ihr Weltbild und Ihre Entscheidungen beeinflusst?
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Spiegelt sich Ihre wahre Identität in Ihrem Auftreten in sozialen Medien wider? Warum oder warum nicht?
Identitätstagebuch
Um das Verständnis für die Bildung der eigenen Identität zu vertiefen, führen Sie ein Tagebuch, in dem Sie täglich Ihre Gedanken und Reflexionen zu unterschiedlichen Aspekten Ihrer Identität festhalten.
Anweisungen
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Nutzen Sie ein Notizbuch oder erstellen Sie ein digitales Dokument, das als Ihr Identitätstagebuch dient.
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Nehmen Sie sich eine Woche lang täglich etwa 10 Minuten Zeit, um über einen bestimmten Aspekt Ihrer Identität nachzudenken und zu schreiben. Verwenden Sie dabei die folgenden Leitfragen:
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Tag 1: Inwiefern hat Ihre Familie Ihre Identität geprägt?
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Tag 2: Welche kulturellen Werte haben den größten Einfluss auf Ihr Weltbild?
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Tag 3: Wie haben Ihre persönlichen Erfahrungen dazu beigetragen, wer Sie heute sind?
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Tag 4: Welche Rolle spielen soziale Medien bei der Formung Ihres Selbstbildes?
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Tag 5: Was sind Ihre Stärken und Schwächen und wie wirken sie sich auf Ihre Identität aus?
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Tag 6: Wie möchten Sie im beruflichen Kontext wahrgenommen werden?
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Tag 7: Welches Ereignis hat Ihre Selbstwahrnehmung nachhaltig verändert?
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Am Ende der Woche lesen Sie Ihre Eintragungen noch einmal durch und verfassen einen zusammenfassenden Absatz, in dem Sie festhalten, was Sie über Ihre Identität gelernt haben und wie Sie diese Erkenntnisse in Ihrem persönlichen sowie beruflichen Leben einsetzen können.